Historische Kuriosität - Feiern Sie Weihnachten wie Hallwyls im Jahr 1920

Nur wenige Häuser haben ihre Gegenstände und Gewohnheiten so dokumentiert wie die Familie Hallwyls, die von 1898 bis 1930 in der Hamngatan in Stockholm lebte. In ihrer Katalogarbeit können Sie viel darüber nachlesen, wie die Weihnachtsfeier im Heim Hallwyl im Jahr 1920 stattfand.

Weihnachtsdekoration

Das Haus wurde vor Weihnachten gründlich gereinigt, aber sparsam dekoriert. Vielleicht, weil das fantastische Interieur das ganze Jahr über so üppig war. Der Weihnachtsbaum war jedoch wichtig und hatte mit seiner Dekoration einen zentralen Platz im Speisesaal. Sie deckten den Tisch mit weihnachtlichen Tischdecken und Kandelabern, aber abgesehen davon gab es nur wenig Weihnachtsdekoration und die vorhandene war ziemlich einfach.

Der Weihnachtsbaum

Der Weihnachtsbaum und besonders die Kerzen waren jedoch wichtig und hatten ihre klaren Traditionen und Rituale. Der Weihnachtsbaum war mit brennenden Kerzen, einem Stern an der Spitze und Weihnachtsengeln, Christbaumkonfekt von Oscar Bergs Konditori, Glitzer von vier Schleifen, die am Stamm entlanggingen, Weihnachtsglocken, farbigen Kugeln, Trompeten, Vögeln usw. geschmückt.

 
Es gab auch viele Rituale, die mit dem Weihnachtsbaum und seinen Kerzen verbunden waren. Der Weihnachtsbaum wurde auf dem Norrmalmstorg gekauft, das Personal erhielt 5 SEK und der Weihnachtsbaum sollte mit der Spitze zuerst in den Palast getragen werden. Und am 2. Januar wurde er umgekehrt, mit dem Stamm zuerst, wieder hinausgetragen. Die Kerzen wurden paarweise angebracht und auch so angezündet und ausgeblasen. Am Weihnachtsbaum sollten niemals 13 Kerzen gleichzeitig brennen.

Die Angestellten

hatten in der Küche einen eigenen Baum, der sich in der Dekoration unterschied. An ihm hingen die schwedische Flagge und Karamell. Sowohl die Familie als auch die Diener nahmen an dem Tanz teil, der auf der Paradeetage stattfand. Auf dem Klavier wurden zum Beispiel „Jetzt ist wieder Weihnachten“ oder „Hohe Berge und tiefe Täler“ gespielt. Den Bediensteten wurde für das Jahr mit Weihnachtsgeschenken gedankt - Oscar Bergs Süßwaren und je ein 100-SEK-Schein, was eine sehr großzügige Weihnachtsprämie war, die fast einem Drittel des Jahresgehalts entsprach. Außerdem erhielten die Männer eine Flasche Punsch und die Frauen Schmuck.

Weihnachtsessen

Während des Weihnachtsessens saßen Männer und Frauen getrennt an verschiedenen Tischen. Ihnen wurden Schinken, Fisch, Butter, Brot, Haferbrei und der spezielle Butterkuchen (ein Mürbeteigkuchen gefüllt mit unter anderem Apfelpüree und süßen Mandeln) angeboten. Statt der klassischen Mandel hatte die Familie Hallwyl ein weißes Porzellanpüppchen im Brei, bei dem man aufpassen musste, dass man es nicht verschluckt oder die Zähne beschädigt.

Weihnachtsgeschenke

Es gab keinen Weihnachtsmann, stattdessen war es Walter von Hallwyl, der die Weihnachtsgeschenke verteilte. Walter las den Reim vor und der Rest der Familie musste erraten, was die Pakete enthielten.

Beispiele für Weihnachtslieder:

”Öppna ej detta så herrarna ser et,
det blir en skam uti hela kvarteret,
gå in i en skrubb eller ock i en vrå,
gå vart du vill, blott ej någon ser på.”

”Fastän Eskil har så långa ben,
med brödet blir han alltid sen,
att ladda hans extremiteter,
med mängder av elektriciteter,
är fysiskt svårt och garanterar ej,
som denna apparat att mormor äter sig,
så mätt av rostat brö,
som hästar utav riktigt hö.”

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