Wer sich für Gebäudeinstandhaltung interessiert, wird früher oder später auf das Material Bakelit stoßen. Aber was ist es eigentlich? Um das zu beantworten, müssen wir an den Anfang des 20. Jahrhunderts zurückgehen.
Am 7. Dezember 1909 erhielt der ausgewanderte Flame Leo Baekeland vom amerikanischen Patentamt sein Patent. In einer Zeit, in der wir völlig von den Angeboten der Natur abhängig waren, schlug Bakelit als der erste synthetische Kunststoff wie eine Bombe ein. Der Chemiker Baekeland hatte durch Untersuchungen, wie unterschiedliche Anteile von Phenol und Formaldehyd auf Temperatur und Druck reagieren, den neuen Stoff Polyoxybenzylmethylenglykolhydrid entwickelt. Später benannte er es jedoch in den etwas kürzeren Namen "Bakelite" um, inspiriert von seinem eigenen Nachnamen.
Das Material, das weder schmilzt, noch Strom leitet, erwies sich als vielseitig einsetzbar und wurde mit dem Slogan „Das Material der 1000 Anwendungen“ vermarktet. Es stellte sich heraus, dass beim Tod von Leo Baekeland im Jahr 1944 das Material in über 15.000 verschiedenen Produkten zu finden war. Neben der Industrie wurde das Bakelit auch in diversen Alltagsgegenständen wie Telefonen, Topfgriffen, Besteck und vor allem in Steckdosen und Schaltern verwendet.
Das Bakelit konnte zunächst nur in Schwarz und Dunkelbraun hergestellt werden und wurde relativ bald durch moderne Kunststoffe ersetzt, das in klareren Farben und mit geringerem Gewicht hergestellt werden konnte. Es ist daher recht einfach, Einrichtungsgegenstände mit Bakelit zeitlich einzuordnen, da es zwischen 1920-1940 seine absolute Blütezeit hatte. Bei uns finden Sie Schalter und Steckdosen in schwarzem Bakelit und weißem Duroplast.
Was ist Duroplast?
Duroplast ist ein Kunststoff, der eng mit Bakelit verwandt ist und oft als weißes Bakelit bezeichnet wird. Unsere Duroplast-Produkte haben einen weißeren Farbton als die aus weißem Porzellan. Der Vorteil von Duroplast gegenüber gewöhnlichem Kunststoff besteht darin, dass Duroplast mit der Zeit nicht vergilbt.