Als Anfang des 20. Jahrhunderts Strom in die schwedischen Haushalte kam, war er zunächst purer Luxus. Wenn man sich den Strom leisten konnte, sollte dies mit schönen verzierten Schaltern betont werden. Die runden Schalter mit Abdeckung wurden in Deutschland hergestellt und die Abdeckungen waren normalerweise aus Porzellan gefertigt. Sie konnten aber auch aus Bronze oder Messing hergestellt sein.
Porzellan hingegen hat im Zusammenhang mit Elektrizität mehrere Vorteile, da es langlebig, hitzebeständig und auch feuchtigkeits- und kältebeständig ist. Es ist vergleichsweise pflegeleicht und verfärbt sich nicht. Nach dem Drehschalter kam der schöne Wipptaster, der mit einem kleinen Hebel ein- und ausgeschaltet wird.
Bild 1 zeigt einen runden Schalter aus Nyköping, Anfang des 20. Jahrhunderts, der in Porzellan gegossen ist. Die Außenseite des Porzellans ist schwarz lackiert und sowohl die Hülse als auch der Schieber sind aus Messing. Quelle: „SLM 37458 – Schalter aus dem frühen 20. Jahrhundert, Nyköping", Sörmlands Museum, vom 4. März 2020, https://sokisamlingar.sormlandsmuseum.se/items/show/426025
Abbildung 2 zeigt einpolige Schalter mit einer Abdeckung und einem Drehknopf aus Messing auf einem Porzellansockel. Diese Schalter sollen vor 1895 hergestellt worden sein und gehörten zur ersten Elektroinstallation im alten Gebäude der KTH in der Drottninggatan in Stockholm. Hier ist auch ein Holzsockel zu sehen, der am Anfang ein gängiges Material war, das aber bald wegen Brandgefahr verboten wurde. Foto:https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.sv
Abbildung 2 zeigt zwei einpolige Schalter mit einer Abdeckung und einem Drehknopf aus Messing auf einem schwarzen Porzellansockel. Für Ampere. 125 Volt oder 1 Ampere. 250 Volt. Die Schalter wurden ebenfalls im alten Gebäude der KTH in Stockholm verwendet. Foto: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.sv
Abbildung 4 zeigt einen Drehschalter aus schwarzem Porzellan, der von 1917 bis 1919 hergestellt wurde. Foto: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.sv